Rezension: Was wir dachten, was wir taten - Lea-Lina Oppermann

Titel: Was wir dachten, was wir taten
Autorin: Lea-Lina Oppermann
Genre: Jugendbuch, Schulroman
Taschenbuch, 179 Seiten
Preis: 12,95€
Erschienen am 26.01.2018 im Verlag: Beltz

...und jetzt stirbst du. Mit nicht mal achtzehn Jahren. Was eine Scheiße.

Ich dachte nicht warum? oder ich will nicht sterben!, nein, mein letzter Gedanke war: Was eine Scheiße.

S. 35

Inhalt (weitestgehend spoilerfrei):
Amokalarm in der Schule. Eine Klasse wird von ihm überrumpelt und gefangen gehalten. Doch welches Ziel verfolgt der bewaffnete Maskierte? Er zwingt sie zu grausamen Dingen, die düstere Geheimnisse offenbaren und schreckliche Dinge ans Licht zerren. Abwechselnd erzählen Fiona, Mark und Herr Filler, zwei der betroffenen Schüler und der Lehrer, von den Geschehnissen.

Wenn etwas falschläuft, hör auf deinen Kopf, nicht auf die Scheißangst

S.31

Bewertung:
Wow! Einfach krass! Könnt ihr euch vorstellen, euch beim Lesen zu erschrecken? Also so richtig? Ich dachte nicht, dass so etwas überhaupt möglich ist, es sind doch schließlich einfach Worte auf Papier. Die können mich vielleicht überrumpeln oder so, aber nicht so überraschend erschrecken, dass ich geschockt zusammenzucke... Haha, ja, Lea-Lina hat mir das Gegenteil bewiesen, denn genau das ist mir passiert.
Die Spannung war sofort da und ich direkt gefesselt! Ich fand die Charaktere gut entwickelt, wenn auch nur wenige sympathisch. Der Schreibstil war super und die Handlung auch! Ich habe richtig mitgefiebert,  wollte wissen, wer sich letztendlich hinter der Maske verbirgt und die Schüler anschreien und zu Vernunft bringen.
Etwas schwach fand ich die Rolle der Polizei, die eben nicht wirklich existiert, sowie die Auflösung und enttäuscht hat mich auch, wie schnell die ganze Klasse aufgegeben hat. Womöglich bin ich auch einfach viel zu sehr der Heldenfanatiker, aber da hat mir doch noch ein bisschen was in die Richtung gefehlt.
Fazit: 4/5⭐


Quelle Foto 1